Ups & Downs im Foto-Business!
Wie du Selbstzweifel überwindest
Warum Selbstkritik nicht immer hilft und wie du dich in schwierigen Zeiten wieder neu motivieren kannst
Es läuft nicht immer rund bei dir? Viele Fotografinnen und Fotografen erleben Ups & Downs in ihrem Foto-Business. Jobs werden kurzfristig abgesagt, der Kunde ist nicht zufrieden oder die Neukundengewinnung gestaltet sich als echte Herausforderung. Das wirkt sich nicht nur auf die Motivation, sondern auch auf die eigene Selbstsicherheit aus. Manchmal hat man einfach Lust, alles hinzuschmeißen. Doch solche Zeiten gehören zum Beruf und zur Selbstständigkeit dazu. Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du damit umgehen kannst. Jeder kann es und es ist gar nicht so schwer. KollegInnen, enge Freunde oder sogar ein Coach können in solchen Momenten richtig gute UnterstützerInnen sein. Aber wusstest du, dass du auch selbst einige einfache Methoden nutzen kannst, um deine Selbstzweifel zu parieren?
Wenn mal nichts klappen will
Gibt es diese Tage, an denen du am liebsten alles hinschmeißen würdest? Vielleicht ärgert dich eine lästige Software, jemand, der einfach nicht zurückruft, oder schlimmer noch, du verlierst einen Auftrag oder triffst auf einen unzufriedenen Kunden. An solchen Tagen scheint einfach nichts zu klappen. Ein Fotograf erzählte mir kürzlich von seiner langjährigen Zusammenarbeit mit einem renommierten deutschen Konzern. Er hat immer wieder Porträts für das Executive Board der Website erstellt. Doch nachdem der CEO gewechselt hatte, war der neue Boss offensichtlich nicht zufrieden und kommentierte die Bilder mit den Worten "du kannst sie verbrennen"! Heftig, oder? Dieses Feedback ist nicht leicht zu verdauen. Natürlich grübelt man darüber nach, warum die Bilder nicht gefallen haben, und nimmt es persönlich. Abgesehen davon, dass du deinen Kunden nicht verlieren möchtest und nach Lösungen suchst, gibt es einen guten Weg, wie du mit solchen Kommentaren und Feedbacks innerlich umgehen kannst. Es kann eine Weile dauern, bis du darüber hinweg bist, aber tappe bitte nicht in die Falle des Hochstapler-Syndroms! Kurz gesagt, das Hochstapler-Syndrom ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Selbstzweifel die Oberhand gewinnen und du glaubst, dass deine Erfolge nichts wert sind und nur auf Glück oder Zufall beruhen. Betroffene haben ständige Angst, dass andere ihre vermeintliche Inkompetenz erkennen und sie als BetrügerIn entlarven.
So kannst du Rückschläge meistern!
Wie gehst du nun mit einem Rückschlag um? Anstatt Trübsal zu blasen oder dich in endlose Gedanken zu verlieren, konzentriere dich auf deine Stärken. Reflektiere die Geschehnisse: Bleib neutral und suche nach Ursachen, nicht nach Schuldigen. Bleib präsent und im Kontakt, zieh dich nicht zurück. Stelle konstruktive Fragen, auch an dich selbst, und übernimm Verantwortung. Verlass dich nicht auf Hoffnung, sondern lerne aus der Situation. Besinn dich auf deine Stärken und Qualitäten. Denk an das, was gut läuft und an die Herausforderungen, die du schon gemeistert hast. Mach dir bewusst, worin du wirklich gut bist, und erstelle eine Liste deiner Stärken.
Hol dir Feedback!
Eine Möglichkeit, herauszufinden, wie andere deine Arbeit sehen, ist, Feedback einzuholen. Frag vertrauenswürdige berufliche Kontakte nach ihrer Einschätzung zu deiner Arbeit und wie sie die Zusammenarbeit empfunden haben. Sei dabei vorsichtig – die Bitte um Feedback und die Formulierung der Fragen sollten gut durchdacht sein, am besten schriftlich.
Eine weitere Methode ist die "Kopfstand-Methode". Frag dich, was du tun müsstest, damit es schlimmer wird. Ja, du hast richtig gehört - schlimmer! Das mag paradox klingen, aber es ist sehr hilfreich, um herauszufinden, welches Verhalten schädlich oder nutzlos ist und welches Verhalten tatsächlich dazu beiträgt, dass es dir in dieser bestimmten Situation besser geht. Übrigens funktioniert das auch hervorragend im Bereich des Selbstmarketings.
Es ist seltsam, wie unsere Gesellschaft sich oft auf Schwächen statt auf Stärken konzentriert. Doch denk daran, positive Ereignisse und Erfahrungen stärken uns und tragen uns mental durch schwierige Zeiten. Der Fotograf konnte schließlich über das Feedback des CEO lachen und ist nicht in die Falle des Hochstapler-Syndroms getappt. Du kannst das auch!
Recap
- Bleib neutral und suche nach Ursachen, nicht nach Schuldigen
- Bleib präsent und im Kontakt, zieh dich nicht zurück
- Stelle konstruktive Fragen, auch an dich selbst, und übernimm Verantwortung
- Verlass dich nicht auf Hoffnung, sondern lerne aus der Situation
- Besinn dich auf deine Stärken und Qualitäten. Denk an das, was gut läuft, an positives Feedback und an die Herausforderungen, die du gemeistert hast
- Mach dir bewusst, worin du wirklich gut bist, und erstelle eine Liste deiner Stärken